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Der Deutsche Ev. Kirchentag 2009 in Bremen naht mit großen Schritten (04/2009)
Bald ist es soweit: vom 20. bis zum 24. Mai wird in Bremen der 32. Deutsche Evangelische Kirchentag stattfinden. Er steht unter dem Motto "Mensch, wo bist du?" (1. Buch Mose, Kapitel 3, Vers 9). Grund und Anlass für die Ev.-reformierte Kirchengemeinde Bremen-Blumenthal, sich mit einem Projekt zu beteiligen. Das Projekt steht unter dem Stichwort "Kirchenschlaf" - in diesem nun vorliegenden ersten Band (ein zweiter ist bereits in Planung) werden Textbeiträge und Bilder veröffentlicht, die sich auf humorvolle und kritische, literarische und wissenschaftliche Art und Weise dem Thema nähern. Gedichte und Kurzgeschichten, Karikaturen und Fotos, sowie Essays behandeln den Kirchenschlaf in aufgeweckter Form.

Das Buch enthät Beiträge von: Miriam Akeda, Sabine Bär, Oliver Barnstedt, Rainer Baumgärtel, Adelheid Bennemann, Uwe Birnstein, Susanne Brandt, Marcus Coesfeldt, Monja Dietz, Martin Dragosits, Silvia Friedrich, Michael Gand, Andreas Glanz, Kai-Uwe Götz, Annemarie Heinz, Birthe Hoffmann, Sebastian Höher, Krüschan Holschen, Christine Ibrahim, Harald Jöllinger, Karl-Otto Kaminski, Iris Keller, Oswald Köberl, Markus Kürzinger, Birge Laudi, Harry Michael Liedtke, Reinhold Löffler, Angelika Lotz, Waldemar Mandzel, Britta Martens, Karl Plepelits, Heiko Sakurai, Annika Schirmer, Gerda Schmidt, Hartmut Schönherr, Detlef Seydel, Barbara Siwik, Magda Sorour, Andreas Sticklies, Harry Straach, Helge Streit, Wildis Streng, Reiner Strunk, Mirko Swatoch, Werner Vogel, Andrea & Stefan Waghubinger, Susanne Weber, Inken Weiand, Martina Winter und Jürgen Zulley.
A. Hilke, U. Klein (Hrsg.): Mensch, wo schläfst du? Anthologie zum Stichwort: Kirchenschlaf
Norderstedt : Books On Demand, 2009
ISBN 978-3-8370-9221-9, 200 Seiten, Paperback, 12,00 EUR

Wir laden herzlich ein, am Donnerstag, 21. Mai 2009, von 19.30 - 21 Uhr an einer Konzertlesung unter dem Titel "Mensch, wo schläfst du?" teilzunehmen. Geboten wird ein Leseabend mit einer Buchpräsentation und musikalischer Begleitung zum Kirchenschlaf. Es werden Kurzgeschichten und Gedichte zu hören sein. Für Abwechslung sorgen Lieder zum Thema "Schlaf".

Aber dies wird nicht die einzige Veranstaltung sein, die in unserer Gemeinde stattfindet. Nur zwei Stunden vor Beginn der genannten Konzertlesung wird unter der Leitung von Pastor i.R. Harm Ridder ein plattdeutscher Gottesdienst unter dem Thema "Minsch, sto up un wees nich so vertwiefelt" stattfinden.
Planungsstand zum Deutschen Ev. Kirchentag 2009 in Bremen (12/2008)
Inzwischen haben es auch die kirchenfernsten Bürger Bremens mitbekommen: vom 20. bis 24. Mai 2009 findet in Bremen der 32. Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Das Motto lautet: "Mensch, wo bist du?". Es ist ein Zitat aus dem älteren, zweiten Schöpfungsbericht im Buch Genesis, dem ersten Buch Mose. In jenem Kapitel werden entscheidende Fragen gestellt: Woher kommt der Mensch? Wo ist der Platz des Menschen in der Schöpfung? Woher kommt die Freiheit des Menschen?
Aus diesen Fragen wird zur Zeit ein Programm entwickelt zu Fragen der Gerechtigkeit, der Verantwortung, des Umgangs der Menschen untereinander.

So ein Kirchentag, ein Ereignis, zu dem eine sechsstellige Besucherzahl erwartet wird, muss gut geplant und vorbereitet werden - in unterschiedlicher Art und Weise. Wir als Gemeinden im Norden Bremens haben natürlich andere Aufgaben, als eine Gemeinde im Zentrum der Stadt oder als externe Gemeinden, die trotzdem an der Planung beteiligt sind. U.a. müssen wir Privatquartiere organisieren. Diese Privatquartiere sollen dann vorrangig an Teilnehmende ab 35 Jahren und nur für den gesamten Zeitraum (nicht für Einzelnächte) vergeben werden. Für unsere Gemeinde hat Ingrid Biendara das Amt der Quartierbeauftragten übernommen. Sollten Sie ein Bett zur Verfügung stellen wollen, wenden Sie sich bitte an sie. Sollten Sie jedoch Freunde und Bekannte aus anderen Gegenden aufnehmen wollen, dürfen Sie Ihr Quatier nicht anmelden, da Sie sonst u.U. fremde Personen zugewiesen bekommen! Ihre Freunde müssen dann bei ihrer Anmeldung unbedingt "Kein Quartier" angeben. Die Angabe "Privatquartier" bedeutet, dass die Geschäftsstelle des Kirchentages ein privates Quartier vermittelt.


Zwanzig Jahre Obdachloseninitiative Bremen-Norder Kirchengemeinden (02/2007)
Am 16. Mai 1987 trafen sich auf meine Einladung hin 36 Frauen und Männer aus sechs evangelischen Gemeinden aus Bremen-Nord. Wir wollten darüber beraten, ob wir mit vereinten Kräften einen Sonntagstreffpunkt für Obdachlose, Einsame, Arme und sonstige Menschen vom Rand der Gesellschaft einrichten könnten. Der Bedarf war da, denn immer wieder, manchmal täglich, standen Menschen bei uns vor der Tür und baten um Hilfe. Bei unseren überlegungen orientierten wir uns an der Stephanigemeinde, in der es ein solches Angebot gab. Wir hatten viele Ideen und die Bereitschaft, etwas für diese Menschen zu tun, war groß. Aber noch größer schien die Schwierigkeit, eine Gemeinde zu finden, die bereit war, für diese Begegnungen Gemeinderäume anzubieten. Es gab da die verschiedensten Befürchtungen. Schließlich hat sich die Methodistische Gemeinde in Vegesack bereit erklärt, ihren Gemeinderaum zur Verfügung zu stellen. So waren zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt. Wir hatten einen verhältnismäßig großen Kreis von eventuellen Helferinnen und Helfern und wir hatten einen Raum.
Wir fingen damit an, sonntags in der Zeit von 14.30 Uhr bis 17 Uhr Obdachlose und einsame Menschen zu einem warmen Essen und zu Kaffee und Gesprächen einzuladen. Es kamen zunächst nur wenige Menschen, aber mit der Zeit wurden es immer mehr. Sie kamen nicht nur aus Bremen-Nord, sondern auch aus der Innenstadt, sogar aus Bremerhaven. Inzwischen sind es 60 bis 70 Gäste, die jeden Sonntag zu uns kommen. Schon seit Jahren beliefert uns Friedehorst mit einem immer sehr schmackhaften warmen Essen, Brot und manchmal auch Kuchen wird von der Bäckerei Pestel in Schönebeck gestiftet. Der Helferkreis hat sich natürlich im Laufe der Jahre immer wieder verändert, aber wir sind gegenwärtig wieder und immer noch 36 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Jeden Sonntag, auch an den hohen Festtagen, sind nach einem abgesprochenen Dienstplan vier von ihnen im Einsatz, die sich die anfallenden Arbeiten teilen. Der Kreis unserer Gäste ist bunt: Obdachlos sind nur die wenigsten, nicht wenige haben Drogen- und Alkoholpro-bleme. Manch einer von ihnen ist auch schon straffällig geworden und hat Gefängnisstrafen abgesessen. Einige Ausländer, besonders Polen, kommen zu uns. Der Kreis unserer Gäste ist mit der Zeit immer jünger geworden, manchmal bringen Mütter ihre kleinen Kinder mit. Sie alle sollen uns willkommen sein und sie sind es auch. Sie sollen erleben, dass wir als Mitglieder der Kirche zu denen stehen, bei denen es, aus welchen Gründen auch immer, schief gegangen ist.
Einmal im Jahr werden alle zu einem Ausflug eingeladen. Dann fahren wir nach Hambergen zum Heimathaus in Ströhe. Das ist ein besonderer Höhepunkt, auf den sich alle freuen. Am Heiligen Abend jeden Jahres findet extra für unsere Gäste eine Feier mit einem besonderen Essen statt. Das ist ein weiterer Höhepunkt.
Natürlich entstehen Kosten. Vor allen Dingen muss die gastgebende Gemeinde entschädigt werden. Wir zahlen eine Raummiete und manches andere. Dafür bekommen wir einen Zuschuss von der senatorischen Behörde, allerdings nur dann, wenn wir einen nicht geringen Eigenanteil leisten. Diesen bekommen wir durch Kollekten und Spenden aus verschiedenen Gemeinden.
Nun feiern wir in diesem Jahr unser 20-jähriges Bestehen. Ein schöneres Fest wäre es, wenn unsere Arbeit nicht mehr nötig wäre. Aber sie ist nötig, und ich habe das Gefühl, sie ist nötiger denn je. Am 22. Juni werden wir mit unseren Gästen und Vertretern der Öffentlichkeit unser Jubiläum feiern. Da ich in den 20 Jahren bis heute die Koordination unserer Initiative in Händen habe, möchte ich den Gemeinden für alle Unterstützung herzlich danken, den Helferinnen und Helfern, die einmal mitgewirkt haben und ohne deren Hilfe es unsere Arbeit heute nicht gäbe und den jetzigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die unsere Arbeit bis heute fortsetzen.

Harm H. Ridder