Unser Schülertreff im Ortsteil Blumenthal
Zur Entwicklung, zum aktuellen Stand
und zu seiner Perspektive
Durch Mittel der BEK, die durch den Ausschuss für Diakonie und gesellschaftl. Verantwortung bewilligt wurden, Mittel des Amtes für soziale Dienste der Stadt Bremen und großzügige Einzelspenden war die Einrichtung des o.g. Schülertreffs in den Räumen unserer Gemeinde möglich.
Seit August 2010 existiert der auf maximal zwölf Kinder ausgelegte Schülertreff im Ortsteil Blumenthal, der in den Räumen der Ev.-ref. Kirchengemeinde Bremen-Blumenthal beheimatet ist.
Hintergrund der Einrichtung dieses Angebots war die große Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage nach Hortplätzen im Ortsbereich Blumenthal zum Kindergartenjahr 2010/11.
Dieser Nachfrageüberhang hätte zur Folge gehabt, dass v.a. Kinder aus Familien, die in prekären Lebensverhältnissen leben und deren Eltern nicht berufstätig sind, hätten abgewiesen werden müssen.
Auf dem Hintergrund, dass gerade bei diesen Kindern eine Betreuung angezeigt ist, da die Familien häufig aufgrund ihrer finanziellen und psycho-sozialen Situation nicht in der Lage sind, ihre Kinder angemessen zu versorgen, erschien es uns mit unserem Selbstverständnis unvereinbar, diese Kinder abzuweisen, wie es das BremABOG § 6 fordert.
Z.Zt. leben mehr als die Hälfte unserer neun Schülertreffkinder in familiären Verhältnissen, die lediglich die Zahlung des monatlichen Mindestbeitrages zur Folge haben.
Unser Schülertreff wird von einer hauptamtlich beschäftigten pädagogischen Fachkraft geleitet. Im Verlaufe dieses Kindergartenjahres hatten wir das Glück, dass wir auch für unseren Schülertreff eine ehrenamtliche Mitarbeiterin gewinnen konnten, die den Kindern als zusätzliche Ansprechpartnerin zur Verfügung steht. Sie wird auch im Kindergartenjahr 2011/12 weiterhin die Kinder bei den Hausaufgaben unterstützen und die Freizeitangebote begleiten. An Tagen, an denen sie verhindert ist, unterstützt eine Praktikantin der Kita die Mitarbeiterin des Schülertreffs.
Gemeinsam mit den Hortkindern des Ev.ref.KTH Blumenthal nehmen auch die Kinder des Schülertreffs regelmäßig am Fittiprogramm des Landessportbundes teil. Dabei war interessant wahrzunehmen, dass mehreren Kinder trotz beinahe unmittelbarer Nähe zu ihrem jeweiligen Wohnort, der Löhwald mit seinem Fitnessparcours nicht als Freizeitmöglichkeit bekannt war. Nunmehr nutzen sie die Spielangebote des Löhwaldes auch außerhalb der Betreuungszeit mit Freunden. Gleiches gilt auch für die Sportanlage Burgwall. Auch diese Freizeitmöglichkeit haben einige Kinder vom Hort und Schülertreff erst bei gemeinsamen Schnitzeljagden durch das Auetal kennensgelernt. Die Kinder des Schülertreffs werden auch an der Abschlussfahrt des Kindergartens in den Magic Parc teilnehmen, wie auch an seinem Abschlussfest mit Eltern.
Für das Kindergartenjahr 2011/12 sind alle Plätze im Schülertreff belegt, und der Anteil von Kindern, die aus prekären Lebensverhältnissen stammen, wird bei mehr als 50% liegen.
Wir danken nochmals ganz herzlich auch im Namen der Kinder und Eltern für die finanzielle Unterstützung des Projekts, ohne die diese Maßnahme nicht hätte umgesetzt werden können.
Armut und Reichtum in Bremen -
gemeinsam für eine soziale Stadt
Projekt des Gemeindeverbundes Aumund-Vegesack und der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Blumenthal: Eine halbe Stelle für einen Streetworker/eine Streetworkerin für den Szenetreff am Aumunder Heerweg
Als der Kirchentag der BEK Geld bereitgestellt hat, um kleine Projekte für eine soziale Stadt zu fördern, hat sich in Bremen-Nord eine Arbeitsgruppe kirchlich, politisch und sozial engagierter Menschen zusammen gefunden, die mit Unterstützung des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) über ein geeignetes Projekt in unserer Region beraten haben.
Man hat sich für die Unterstützung der Sozialarbeit in der Alkohol- und Drogenszene in Vegesack am Aumunder Heerweg entschieden.
Alle waren sich einig, dass neben der Arbeit der Obdachloseninitiative, die sich seit über 20 Jahren um diese Menschen kümmert, mehr getan werden muss – z. B. mit einer halben Stelle für einen Streetworker/eine Streetworkerin.
Bisher kommt der Streetworker der Inneren Mission, der eigentlich in Bremen-Stadt beschäftigt ist, einmal wöchentlich nach Bremen-Nord, um sich um die Angelegenheiten der zur Szene am Aumunder Heerweg gehörenden Menschen zu kümmern.
Mit einer weiteren halben Stelle, die seit dem 01.06.2010 mit Gimmi Wesemann besetzt ist, sind nun weitere Hilfen möglich.
Die beteiligten Gemeinden sehen in diesem Projekt einen weiteren Beitrag zur Unterstützung benachteiligter Menschen im Stadtteil.
Pastorin Ulrike Bänsch, Ev.-ref.Kirchengemeinde Aumund, ist Sprecherin des Beirates für die Projektstelle Szenetreff am Aumunder Heerweg, der die Arbeit der Stelleninhaberin fördert und begleitet