Führung/Spaziergang zu Historischen Gräbern auf unserem Friedhof.
Am Mittwoch, 01. April möchten wir Ihnen einige Gräber von Personen, die für die Geschichte Blumenthals von Bedeutung waren, zeigen. Von Manfred Hilke erfahren Sie Wissenswertes über Blumenthaler Bürger und Spannendes über die Geschichte des Ortes.
Treffpunkt: Parkplatz Friedhof, 15 Uhr
Hier weitere Informationen zu berühmten Gräbern auf unserem Friedhof:
1. Tami Oelfken
Die Tami-Oelfken-Schule in Lüssum trägt ihren Namen und SchülerInnen dieser Schule besuchten ihr Grab anl. ihres Geburstages - einen Fotobericht darüber finden sie auf der Website der Schule: hier
Tami Oelfken, eigentlich Maria Wilhelmine Oelfken, (geb. am 25. Juni 1888 im heutigen Bremen-Blumenthal; gest. am 7. April 1957 in München) war eine deutsche Schriftstellerin und Reformpädagogin. 1908 bestand sie ihr Staatsexamen und arbeitete als Lehrerin in Ohrwege, Grohn und Tarmstedt.
In Worpswede lernte sie Heinrich Vogeler kennen, kündigte den Staatsdienst und arbeitete im Bund der Entschiedenen Schulreformer mit. Sie trat einer Arbeitsgemeinschaft für Junglehrer in Gotha bei und kämpfte 1920/21 gegen die Kapp-Putschisten. 1922 war sie als Lehrerin in Spandau im "Spandauer Schulkampf" engagiert; erneut kündigte sie den Staatsdienst und ging nach Hellerau, wo sie mit Neill in der Versuchsschule tätig war. Gleichzeitig veröffentlichte sie mehrere reformpädagogische Artikel.
1925 unterrichtete sie an der privaten Benario-Schule, dann an der Schule der russischen Handelsvertretung, bis sie 1928 die Tami-Oelfken-Gemeinschaftsschule in Berlin-Lichterfelde gründete.
Seit 1931 veröffentlichte sie Kinderbücher. 1934 wurde ihre Schule wegen "kommunistischer und judenfreundlicher Tendenzen" geschlossen, sie ging nach Frankreich, dann nach England, Italien und kehrte 1939 nach Berlin zurück. Nach dem Ausschluss aus der "Reichsschrifttumskammer" lebte sie zurückgezogen in Überlingen.
Nach 1947 arbeitete sie für den Südwestfunk. Wegen ihres Eintretens für den Frieden und ihrer Zusammenarbeit mit DDR-Autoren wurde sie von vielen BRD-Verlagen geächtet und erst nach ihrem Tod wiederentdeckt.
2004 wurde eine Schule an ihrem Geburtsort nach ihr benannt.
Von Tami Oelfken existieren die Werke Nickelmann erlebt Berlin, Peter kann zaubern, Tine, Die Persianermütze (kurz nach dem Erscheinen verboten), Die Sonnenuhr, Fahrt durch das Chaos, Zauber der Artemis, Maddo Clüver, Die Kukucksspucke, Traum am Morgen, Stine vom Löh, Die Penaten.
Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an die
Tami Oelfken Gesellschaft e. V.
Cloppenburger Str. 109
26135 Oldenburg
2. Ferdinand Ullrich
Ein besonders imposantes Grab findet sich, ganz in der Nähe des Grabes von Tami Oelfken, östlich der Kirche. Es zeigt eine menschengroße Bronzefigur, welche einen Engel darstellen soll. Es ist das Grab des Kommerzienrats Ferdinand Ullrich, der als kaufmännischer Direktor gemeinsam mit Paul Zschörner (als technischer Direktor) den ersten Vorstand die Bremer Woll-Kämmerei bildete.